Letzten Freitag bin ich in den Stadtsüden geradelt, um mit CEWE über die Herausforderungen der Digitalisierung und eine klimaneutrale Produktion zu sprechen.
CEWE hat seinen Hauptsitz in Oldenburg, agiert aber weltweit als Fotodienstleister und beschäftigt über 4000 Mitarbeiter*innen. Bzgl. der eigenen Energieversorgung hat sich CEWE über die letzten Jahre strategisch gut aufgestellt und nutzt sowohl Geothermie als auch Solarenergie. Der Fuhrpark ist bereits vollständig auf E-Autos umgestellt worden und neue Produkte werden einem Emissionscheck unterzogen.
Herausforderungen gibt es dennoch. CEWE sieht sich mit einem stetig wachsenden Konkurrenzdruck, zunehmende Cyberattacken und einem hohen geschäftlichen Risiko bzgl. der komplexen Datenschutzanforderungen, insbesondere bei der Auftragsdatenverarbeitung durch Dritte, konfrontiert.
Vorstandsmitglied Dr. Reiner Fageth ist zuständig für die Bereiche Technik, IT, Forschung und Entwicklung und sagte mir: „Datenschutz ist ein riesen Thema und der Mittelstand wird häufig damit allein gelassen“. Ich kann das aus meiner eigenen beruflichen Praxis gut nachvollziehen und würde ergänzen wollen, dass es mitnichten nur den Mittelstand trifft: Auch kleine Unternehmen und Start-Ups müssen die umfangreichen Vorgaben erfüllen, was durchaus auch eine nicht zu unterschätzende finanzielle Belastung darstellen kann.
Dass diese Vorgaben, zum Beispiel in Form der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), absolut ihre Daseinsberechtigung haben, darin waren wir uns einig. (Kunden-) Daten müssen sicher sein, nur darf dies nicht zum Wettbewerbsnachteil von deutschen bzw. europäischen Unternehmen werden. Und natürlich müssen auch die amerikanischen IT-Giganten in die Verantwortung genommen werden!